Freitag, 19. März 2010

fy fy fy

Zugegeben, auch ich bin angesteckt worden von der Idee, das Leben könne mithilfe eines Sachbuches vereinfacht werden, mithilfe normativer Anleitungen und ihren normativen Schreibtischschubladenordnungen, damals vor acht Jahren. Zerlesen und zerflettert steht "Simplify your life" in meinem Bücherregal zwischen Feng Shui- und Heilfasten-Ratgebern, bunt markiert Tipps zum Entrümpeln und Entstapeln, Entmachten und Entkräften, Entkommen und Entwerfen, Entzaubern und Entfernen, Entschulden und Entdoppeln, Entfliehen und Entschlacken, Entkrampfen und Entperfektionieren, Entspannen und Entinseln, Entärgern und Entschleunigen, Entwirren und Entdramatisieren, Entwickeln und Entscheiden, Entfesseln und Entpuppen, Ent.........................
Wer das Buch ebenso gründlich gelesen (und geliebt) hat wie ich, bei dem setzte dann allerdings eine - nicht zuletzt durch das Buch entwickelte - gesunde Distanz zu der Simplify-Industrie und ihren unzähligen Merchandising-Produkten ebendiesen Buches ein. In den folgenden Jahren lief ich mit Scheuklappen durch die Buchhandlungen, um mich nicht mit den Kindern von simplify auseinandersetzen zu müssen, die da heißen Simplify your love, Simplify Diät, Enjoy your life, Simplify your day und Simplify ich weiß nicht was.
Aber als ich diese Tage in einer realen Buchhandlung auf dieses neue Prachtexemplar gestossen bin, biblify your life, da wurde es mir ein fy zu viel, GLAUBE ich. fy fy fy.

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