"Die Aura der einen Lokalität wird durch die Beschwörung anderer touristischer Attraktionen verstärkt, etwa wenn Hotels am Mittelmeer "Miami", "Hawaii" oder "Acapulco" heißen und amerikanische Destinatinen alpine Gemütlichkeit, Oktoberfestlichkeit oder französischen Stil zitieren." (Heinz-Günter Vester)In Brandenburg übrigens wird derzeit die ehemalige Braunkohlegrube geflutet und eine riesige Seeenlandschaft ist im Enstehen. In 10 Jahren ist das Seehotel dann ein Hotel am See. Schade eigentlich.
Freitag, 2. Oktober 2009
Seehotel
Da wundert sich der Spiegel, wie ein Unternehmer im brandenburgischen Großräschen ein edles ****Seehotel bauen lies, obwohl gar kein See vor der Tür ist. Mich wundert das nicht, ist es doch gerade ein Kennzeichen des Tourismus in der Postmoderne, mit Zitaten zu spielen. Realitäten und Fiktionen werden beliebig miteinander kombiniert. Seehotel ohne See? Geschenkt- wäre er da gewesen, man hätte ihn sich doch eh viel schöner vorgestellt, oder idyllischer. Im Katalog sah das Picknick am See auch viel romantischer aus, und das Wetter war besser. Die Wirklichkeit ist eben unvollkommener als jede touristische Imagination. Für die Tourismustheorie steht fest:
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