Schon im zweiten Absatz wird die eigene Positionierung und Perspektive deutlich:
"Timbuktu! Als Ortsbezeichnung klingt das etwa so realistisch wie Atlantis oder Takatuka-Land."Timbuktu ist demnach immer noch nicht eine einfache Oasenstadt im westafrikanischen Mali, sondern Ort von Sehnsucht und Romantik, und nur seine Verschriftlichung in Erzählungen und Romanen macht es zu einem greifbaren Raum. Wie sehr schon bei Atlantis und Takatuka vielmehr Vorstellungen des Eigenen als des Fremden konstruiert wurden, wird nicht erwähnt, ist im Besten Fall vielleicht nicht bekannt? Mich verwundert bloß, dass im Text immer wieder von dem Ende des Mythos die Rede ist ("Dass das Ende des Mythos sich bereits abzeichnete..", "Der Mythos war endgültig zerstört")- dabei sind wir doch mitten im Diskurs der Mythologisierung.
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