Donnerstag, 30. April 2009

Fußballlehrermanagergeschäftsführer

Wir stecken mitten in der Wirtschaftskrise und alle reden von der Wirtschaftskrise. Obwohl ich im postmodernen Jargon eigentlich lieber von Wirtschaftskrisen (plr.) reden würde- bei denen es neben Verliererinnen auch Gewinnerinnen gibt. Ein Gewinner scheint der FC Schalke 04 zu sein. Wieso das? Nun, die noch ausstehende Meisterschaft soll im kommenden Jahr nicht mit den derzeitigen Co-Trainer-Trainern Büskens und Mulder, sondern mit einem "echten" Trainer gelingen. Irgendwer hat Tönnies nun in den Kopf gesetzt (oder er hat es sich alleine in den Kopf gesetzt), dass der gute alte Magath die Idealbesetzung sei. Der ist aber nicht gerade im Training mit einer C-Liga-Mannschaft auf Malle oder Tenneriffa, sondern trainiert den derzeitigen Tabellenführer Wolfsburg. Und jetzt kommt, Achtung, die Wirtschaftskrise ins Spiel. Magath konnte auch deswegen in der Autostadt so erfolgreich sein, weil der Sponsor VW viel Geld ausgegeben hat. VW ist aber ein Autokonzern. Autos laufen gerade nicht so. Bzw. laufen mit Ende der Umweltprämienauszahlungen nicht mehr so. Das ist dann das Meisterschaftsjahr 2010. Dann reduziert VW seinen Zuschuss. Magath wird das wissen und als grandioser Magier auf dem Höhepunkt seiner Karriere den Vfl verlassen. Am Besten geht er zu einem Verein, der sich nicht von einer wirtschaftskrisenanfälligen Branche sponsorn lässt. Wie wäre es zum Beispiel mit nem Erdgasförderunternehmen? Blöd nur, dass Tönnies einen Fußballlehrermanagergeschäftsführer sucht, der Schalke einen Höhepunkt verpasst und nicht einen, der seinen Höhepunkt schon hinter sich haben wird. Passt das zusammen? Nein, passt nicht.

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