Dienstag, 1. September 2009

mechanisch gedacht

Na, da hat die WELT aber mal wieder ganze Arbeit geleistet und journalistisch recherchiert.. es galt, einen Artikel über Migration und Krankeit im Kindesalter zu schreiben. Und anstatt sich differenziert mit der Problematik von Zugangsbeschränkungen zum deutschen Gesundheitssystem zu beschäftigen, wird schlicht ein Medizinprofessor zitiert. Der muss es ja wissen. Und der weiß von jeder Menge Erbkrankeiten aus "diesen Regionen". Er weiß von Tuberkulose und Stoffwechselstörungen, von extremer Schamhaftigkeit und Totalverschleierung. Ob er davon ausgeht, dass die von ihm untersuchten Kinder alle erst kürzlich eingewandert sind? Sehr interessante Idee, vor allen Dingen, wenn ihre Eltern in der Zweiten, wenn nicht schon in der Dritten Generation Deutsche sind. Der Professor und mit ihm die WELT konstatiert jedenfalls seinen migrantischen Klientinnen und Klienten eine "mechanische Denkweise"- es scheint, dass diese vorbehaltlos übernommen wurde?!

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