Das konnte ja nicht gut gehen! Die Vorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland [Käßmann], eine starke Frau, die sich medial zu inszenieren weiß, trifft auf einen Verteidigungsminister [Guttenberg], der sich auch mal medial stark inszenierte und dann inhaltlich einige Fehler eingestehen musste.. nein, man muss keine Postfeministin sein, um zu wissen, dass das nicht gut gehen konnte.
Jetzt wird Käßmann oft auf diesen einen Satz reduziert: Nichts ist gut in Afghanistan. Der Satz ist eine so rationale Aussage, dass sich Medien und Ämter nur so darauf gestürzt haben und ein Sturm der Verteidigung des Verteidigunsministeriums losbrach. Was ist aber in der Predigt vom Neujahrstag wirklich enthalten? Eine sehr feine Botschaft, beinahe feminin. Der Text ist eine Absage an Pragmatismus und eine Befürwortung von mehr Fantasie bei der Friedensschaffung, "für ganz andere Formen der Konfliktbewältigung".
Ich würde mir wünschen, dass jede Zeitung und jeder Blog sich nicht auf diesen einen Satz "Nichts ist gut in Afghanistan" konzentrieren würde, sondern die Prozesse der jetzigen Diskusssion versucht zu analysieren. Wie sicher ist sich das Verteidigungsministerium eigentlich in seinem Vorgehen, wenn eine Predigt mit dem Titel "Euer Herz erschrecke nicht" solche Panik auslöst?
Dienstag, 12. Januar 2010
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