Montag, 18. Januar 2010

inszenierte Mütterlichkeit

Nicht selten muss die inhaltliche wie diskurse Qualität des Öffentlich-Rechtlichen Fernsehens kritisiert werden; nicht so bei Sendungen wie Mona Lisa: auch wenn der Titel des Beitrages mit "Kinderlos und trotzdem glücklich!" leicht missglückt war, so wurde in weniger als 10 Minuten eine gesellschaftliche Wahrnehmung auf den Punkt gebracht, die zutreffender nicht sein könnte. Das ML-Team berichtet von zwei Frauen, die keine Mütter sind, doch geht es weniger um individuelle Portraitierungen, denn vielmehr um die Wahrnehmung eines gesellschaftlichen Umgangs mit Mutterschaft, der problematisiert werden muss. Die Allgegenwart von Kindern/Müttern in der Werbung und in Zeitschriften sowie die Symbiose von Lebenssinn und (eigenen) Kindern stehen einem feministischen Rückschschritt gegenüber! Insbesondere in angeblichen Alternativvierteln wie dem Berliner Prenzlauer Berg ist eine "inszenierte Mütterlichkeit" auszumachen, die verwundern muss.

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