Sonntag, 29. März 2009

Unerschlossene Geheimstrände

Es ist die eine, die perfekte Welle, nach der weltweit und zeitlos Surferinnen und Surfer (die echten, blondgelockten, nicht die medialen) suchen. Doch jeder Geheimtipp des noch so einsamen Strandes ward allsbald nicht mehr geheim, auch Surfer sind wohl Tratschtanten. Die "Orient im Netz"- Plattform zentith glaubt nun, das letzte unerschlossene Surfrevier ausgemacht zu haben, und ein wenig erstaunt es schon: nicht Kuba und nicht Kalifornien, sondern der Jemen etabliere sich als neues Surferparadies. Von perfekten Wellen ist da die Rede, ebenso wie davon, dass Gefahr nur eine Frage der Wahrnehmung sei. Es bleibt ein wenig offen, welchen Gefahren sich die Surfer nun im Golf von Aden gegenüber sehen..

Mittwoch, 25. März 2009

Dienstag, 24. März 2009

Über das Glück

(13:39:19) Freundin2: Ich bin gerade total selig, weil ich einen neuen Akku im Internet bestellt habe und jetzt kann ich tatsächlich einfach so auf meinem Bett sitzen, arbeiten, dir schreiben... das ist so herrlich!!! Hoffe, du hast auch Glück mit deiner Laserpatrone!

Sonntag, 22. März 2009

Zweifelhafte Antonyme.

Und noch einmal die Süddeutsche Zeitung, diesmal gefunden im online-Auftritt. Da lese ich über das in Berlin neu eröffnete Hotel Axel: "Selbst wenn sich das Hotel speziell an homosexuelle Gäste richtet, sind auch Frauen willkommen." Das Gegenteil von Homosexualität sind Frauen? Dann wäre das Gegenteil von Heterosexualität Männer? Versteh ich alles nicht..

Samstag, 21. März 2009

Die Frau im Pater.

Nicht ahnend, dass es mich in Verwirrung stürzen würde, ein Blick in die heutige Ausgabe der Süddeutschen Zeitung. Mein Auge bleibt hängen am Titel "Konzern-Patriarchin". In dieser Logik müsste eine Patriarchin "die Erste unter den (Erz-)Vätern" sein... so nahe standen die SZ-Titel der Queer Theory wohl noch nie...

Donnerstag, 19. März 2009

Ästhetische Entscheidungen


Warum unsere alltäglichen Entscheidungen (jedes Ja und jedes Nein) nicht mal unter ästhetischen Gesichtspunkten treffen?

Mittwoch, 18. März 2009

Preisverdacht

(16:55:41) Freundin1: du, wir wollten doch EIGENTLICH auch mal einen roman schreiben... manchmal denke ich in der letzten zeit, es würde reichen, wenn wir unsere chat-nachrichten ausdrucken und an einen verlag einreichen

(16:56:06) Freundin2: ja, stimmt.

(16:56:23) Freundin1: das genre hieße: Superlativ der Pop-Literatur

(16:58:01) Freundin1: später würde die kritik loben: "mit welch sprachlicher brillanz und elaborierter, aber nie abgehobener analyse diese beiden jungen frauen ihr wahrlich nicht einfaches suchen und finden von lebensskripten kommentieren ist pulitzer-preisverdächtig"

(16:58:12) Freundin1: (clap)

(16:58:13) Freundin1: bravo

(17:00:50) Freundin2: das schreibe ich mir ab und lese es mir immer wieder durch - bis ich diesen Zustand der Suche, des Gefühls der Einsamkeit und des Nicht-wissen-was-werden-soll als einen sehr klugen und verheißungsvollen Zustand sicher weiß (und das werde ich, wenn ich diesen deinen Satz immer wieder durchlese)

(17:01:16) Freundin1: du bist süss.

nofreteten 02

Zahi Hawass, Antikendirektor in Ägypten, populärer-populistischer Ägyptologe, der Mann mit dem Cowboyhut, möchte für die Eröffnung des neuen Ägyptischen Museums bei den Pyramiden in Gizeh im Jahre 2012 gerne eine alte Berlinerin (..)/ die älteste Dame der Stadt Berlin (?) "heimholen". "Ausleihen". "Borgen". Von der Büste der Nofretete ist die Rede- also einer alten Berlinerin, die eine noch ältere Ägypterin ist. Die Direktorenschaft der Berliner Museen lehnt das ab, und auch der Deutsche Bundestag schickt seinen Kulturausschuß vor, dieser legt sein Unbehagen dar- aus konservatorischen Gründen sei man sehr besorgt, zum Schutze der Büste der Nofretete der Schönen... nein, das ginge nicht! Un-möglich sei eine Reise an den Nil- und überhaupt, ob Berlin sie dann je wieder sehen werde?
Zahi Hawass jedenfalls ist emört- "Sind wir Piraten?"
Berlin: "Nofretete ist kein Popstar, den man auf Tour schickt."
Hawass: "Ich werde beweisen, dass die Büste auf ungesetzlichem Wege nach Deutschland gelangt ist."
Berlin: "Keine Risiken eingehen. Konservatorisches Ding der Unmöglichkeit"
Hawass: "Diesmal meine ich es sehr ernst!"
Fortsetzung folgt.

Dienstag, 17. März 2009

Basar in Sanaa/ Jemen. heute: schwarzweiß.






Von der Ästhetisierung der Armut eines orientalischen Landes (das es freilich weder gab noch je geben wird) lenkt einzig die Möglichkeit ab, Fotos in schwarzweiß umzuwandeln, um dem Arabia Felix, dem glücklichen Arabien, durch diesen Prozess eine merkwürdige Düsterkeit und Belastbarkeit zu verleihen, aus deren Unbehagen irgendwann einmal die Dekonstruktion des Konzeptes Orient (er-)wachsen könnte.

Montag, 16. März 2009

nofreteten 01

nofreteten/ neologistisches noch nicht erfundenes Verb, abgeleitet aus dem Nomen/Namen Nofretete. Diese sei nicht nur schönste Frau der Antike gewesen, sondern gemeinsam mit ihrem Mann und Pharao Echnaton stark daran interessiert, andere an ihrem Privatleben teilhaben zu lassen. Als erstes Herrscherpaar in der Geschichte (der einen) haben sie der Öffentlichkeit (der einen) Informationen vermittelt. Zeugnisse geben heute Auskunft über die Namen ihrer sechs Töchter- die Anzahl ihrer Söhne ist irrtümlicherweise nicht vermittelt. Das kann sich ja wirklich nur um einen dummen Lausbubenstreich gehandelt haben.
Vgl. und Quellen: hegemoniale Geschichtsschreibung.