Mittwoch, 26. Oktober 2011

typisch deutsch

Die Deutsche Welle hat in ihrem Projekt "Deutschland11" eine Mannschaft der ganz besonderen Art zusammengestellt. In elf fein recherchierten und hervorragend kommentierten Portraits werden typisch deutsche Geschichten porträtiert, typisch deutsche Biografien des 21. Jahrhunderts. Dabei sind allen elf Formaten eine enorme Sensibilität anzuspüren, normative und homogene Fremdzuschreibungen zu vermeiden. Die DJane Ipek begegnet beispielsweise jeden Abend einem typisch deutsches Publikum:
"Zuschreibungen sind eben kompliziert. Das gilt auch für das Publikum, das Ipek so beschreibt: “Schwule, Lesben, schwule Machos, lesbische Machos, Väter, Töchter, Väter mit Töchtern, Mütter, Türken, Araber, Deutsche, Muslime…” Um auch ja alle erwähnen zu haben, zieht sich das fünf Minuten hin. Dann macht sie Pause, nimmt einen Schluck und setzt erneut an: “Mütter mit Töchtern, Alte, Junge, alte Junge, junge Alte…”"
Narrative wie in "Deutschland11" sind wichtig, weil sie dazu beitragen, aus einer Gesellschaft der Vielfalt zu berichten, ohne Vielfalt zu normieren. Statt ein "Sie können aber gut Deutsch" wäre in den allermeisten ein erstauntes "Sie sind aber typisch Deutsch!" zu fantasieren.

Montag, 24. Oktober 2011

nofreteten 47

before he cheats_billionaire_bitches brew_brick house_bring on the bling_brown eyed girl_do you think i`m sexy_don`t call me baby_don`t tell mama_dream a little dream of me_fade to black_girl just wanna have fun_glamarous life_glitter in the air_good girl gone bad_hit me with your best shot_i dreamed you_i know what boys like_i love the nightlife_i`m not innocent_just walk away renee_lara`s theme_like a virgin_love shack_makin whoopee_maneater_my romance_naked_prelude to a kiss_ruby red slippers_shake your groove thing_since i feel for you_single ladies_stairway to heaven_stormy weather_super model created with dree hemingway_superstar_tiny dancer_turn back time_waking up in vegas_lola wants_yellow brick road_a whiter shade of pale_across the universe_amazing grace_angel eyes_baby love_bad romance_believe_between the sheets_boom boom pow_call me irresponsible_constant carvin_dark side of the moon_daytripper_diamonds and pearls_fashion_happy birthday_it`s delovely_it`s raining men_kiss from a rose_lady is a tramp_lady sings the blues_marquee moon_my old flame_nefertiti_night&day_no more drama_pop life_pretty young thing_pump up the jam_purple rain by zac posen_razzle dazzle_sarah smile_shape of my heart_some enchanted evening_stardust_today was a fairy tale_wicked game

Sonntag, 23. Oktober 2011

nofreteten 46

Es ist immer wieder schön zu erfahren, dass Barbie alles kann. Nur dicker werden kann sie irgendwie nicht...

Samstag, 22. Oktober 2011

Pictogram the world


Nicht erst seit den preisgekrönten Arbeiten der Künstlerin Yang Liu zu deutsch-chinesischen Ansichten bleibt mein Blick immer wieder auf Piktogrammen hängen, die sich mit Konstruktionen im Bereich von Menschenrechten beschäftigten. Nicht nur die mediale Notwendigkeit der Simplifizierung und Verbildlichung, sondern gerade auch die Frage nach der Vielfalt von Assoziationen, die 6 Milliarden Menschen mit nur einem einzigen winzigen Bild verknüpfen, ist spannend. Dass nicht nur die käufliche Welt, sondern auch der Bereich der Menschenrechtsdiskurse piktogrammiert werden müssen (?), hat zu einer Ausschreibung für einen Logo-Entwurf geführt. Nun heißt es: "The Gap has been filled: A Universal Logo for Human Rights" ist gefunden worden: ICH sehe hier eine Hand und eine Taube... seit biblischen Zeiten ein Symbol für Hoffnung und seit pabloschen Zeiten ein Symbol für Frieden. Aber ist das transnationale Historie? Das Alte Testament und Pablo Picasso?

Freitag, 14. Oktober 2011

nach hinten

Schon weit über 100 Mal seine Funktion benutzt, in ihm gelegen, es in meinem Nacken gespürt, hoppelt mir plötzlich sein Name über den Weg - noch nie gehört, noch nie ausgesprochen, fühlt es sich ganz sperrig auf meiner Zunge an: das Rückwärtswaschbecken.

Sonntag, 9. Oktober 2011

vielleicht sogar

Der Fußball Didier Ya Konan lässt sich im Aktuellen Sportstudio beim Torwandschießen von seiner Frau vertreten.
Das ZDF lässt Didier Ya Konan im Aktuellen Sportstudio beim Torwandschießen auf afrikanisch trommeln.
Im Forum des Zweiten Deutschen Fernsehens überlegt ein Zuschauer, ob das "vielleicht sogar rassistisch" war.

Samstag, 8. Oktober 2011

Tatort: Afrika

Der Herr Barowski ist Kommissar. Der Herr Barowski ist eine fiktive Figur, gespielt von dem Schauspieler Axel Milberg, aber er ist auch der Protagonist eines Fernsehformats, dass die ARD produziert – öffentliche Gebühren also. Herr Barowski, könnte man meinen, ist eine kluge Figur, beschrieben als „ein fast schon besessener Moralist, der seine Ruhe erst wiederfindet, wenn der Mörder gefasst ist“, vertritt er in der Folge Barowski und die Frau am Fenster“ gar den abwesenden Polizeirat/-präsidenten. Eine Figur mit Führungsverantwortung also, und von diesen wird in dem Gesellschaftssystem, in dem Barowski lebt, eine Vorbildfunktion erwartet. Sozial hapert es da sowieso schon, doch in dieser Woche musste das völlige Fehlen jeglicher geografischer wie politischer Kenntnisse doch arg erstaunen. Die Tochter der mutmaßlichen Mörderin, die zu dem Zeitpunkt noch nicht in den Kreis der Verdächtigen geraten war, lebt nach Aussagen der Mutter in Afrika. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erfahren, die Tochter sei gar Buschärztin in Afrika. Buschärztin? Also nicht nur Afrika, sondern auch noch gleich ein Synonym tiefster Ruralität, Flora und Fauna und die Finsternis. Ja, Buschärztin ist ein Synonym für rassistische Finsternis.
Die junge und dynamische Polizistin Sarah Brandt ermittelt und präsentiert dem verdutzten Herrn Barowski dann, dass auf den Namen der vermeintlichen Buschärztin kein Reisepass ausgestellt wäre, woraufhin Herr Barowski verdutzt antwortet, ohne Reisepass könne man ja nicht in Afrika einreisen. Das Buschafrika ist also ein Land, lehrt das Fernsehen… soviel Bildung war selten.

Freitag, 7. Oktober 2011

Nobelpreis für Frieden - feministische Gedanken.

Ein drittel Frieden, ein drittel Sonne
für diese Erde, auf der wir wohnen.
Ein drittel Frieden, ein drittel Freude,
ein drittel Wärme, das wünsch ich mir.