Sonntag, 28. Februar 2010

Nackt

Mein Lieblingsspruch des Tages?
"Nackte Mädchen sind auch nich immer eine Lösung".
(aus: Nackt. Ein Enthüllungsroman von Diablo Cody.)

Freitag, 26. Februar 2010

Blind Booking

Es gibt Blind Dates, diesen Urmythos moderner Großstadtsingles, der Glaube, diese eine Liebe mache nicht blind, sondern lasse sich blind finden.
Aber weil diese Form der Begegnung in postabenteuerzeiten schon zur Normalität gehören mag, hat sich die Fluglinie Germanwings nun die Blind Dates des 21. Jahrhunderts ausgedacht: das Blind Booking. Dabei beschreibt der Begriff des Blind Bookings auch wirklich nur die Phase der Buchung - das Geheimnis, wohin die Reise geht, wird bei Abschluss der Buchung offenbart. Zeit genug, sich zu ärgern, Zeit genug, sich zu reorientieren, Zeit genug, sich auf Neues einzulassen. Für weniger Flexible lassen sich auch hier die Risiken minimieren: für läppische 2,50 Euro gibt es die Möglichkeit, "Flugziele aus dem Blind Booking auszuschließen und so den Ziel-Pool individuell an Ihre Reisewünsche anzupassen".. ach, wäre das bei den Liebes-Blind-Dates doch auch nur möglich!

Montag, 22. Februar 2010

Übersetzte Unterschätzung

Mehr als 30 Jahre haben kluge Menschen in Deutschland darauf gewartet, dass das vergriffene Standartwerk "Orientalismus" von Edward W. Said neu in deutscher Übersetzung aufgelegt wird - in vielen Bibliotheken der Hochschulen gab es häufig nur noch ein Exemplar in den Hand- oder Semesterapparaten, nicht selten völlig vergilbt und zerflattert. Hunderte und Aberhunderte von Studierenden haben diese Papiere als Kopiervorlagen gedient, was sicherlich auch zu der Mythologisierung der Studie beigetragen hat.
Nun ist die Arbeit im S.Fischer-Verlag neu aufgelegt worden, ja sogar neu übersetzt. Doch es scheint eine Enttäuschung zu werden.. in der Qantara werden dem deutschen Text große Schwachstellen offenbart:
"In der vorliegenden Ausgabe treten diese Schwächen stärker hervor als im Englischen, wo Sätze noch elegant und überzeugend klingen, die im Deutschen den Leser den Kopf schütteln lassen: Für eine Neuübersetzung ist die vorliegende von atemberaubender Nachlässigkeit. Nicht nur, dass der Übersetzer statt "Islamwissenschaftler" "Islamisten" (d.h. islamische Fundamentalisten!) übersetzt; oft werden die Sätze rundweg unverständlich, und nur noch das Original hilft, um die Übersetzung zu entziffern."
Dass ein deutscher Verlag mit diesem Gründungsdokument des Postkolonialismus auch heute noch nicht sorgfältig umzugehen weiß, lässt auf die andauernde Unterschätzung kolonialer Kritik schließen!

Samstag, 20. Februar 2010

Nur Muttermilch

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, Convenience Food nur als Zugabe, nicht jedoch als Hauptspeise der Diät(ik) zu konsumieren. Diskurse über die richtige Ernährung werden tagein tagaus geführt und dienen vor allen Dingen zur Grenzsicherung sozialer Klassen und Konstruktion der eigenen Identität. Lebensmittelzusatzstoffe und künstliche Aromen der Fast Food Industrie gelten biologisch oder vegetarisch engagierten Menschen als Teufelszeug: hier wendet man sich lieber dem 100% Natürlichen zu. Setzwein hingegen stellt in ihrer Arbeit "zur sozialen Konstruktion von Geschlecht im kulinarischen Kontext" anlehnend an Teuteberg die These auf, dass jeder Nahrung mit Ausnahme der Muttermilch insofern etwas "künstliches" anhaften würde, als dass nichts aus der Natur per se dafür da sei, den Menschen zu ernähren. Sind also auch Vollkornbrote und Äpfel künstliche Lebensmittel?

Freitag, 19. Februar 2010

Feminismus adé

Liebe Emma-Redaktion?
Warum ist Kristina Schröder ehemals Köhler eigentlich noch immer nicht zum Pascha des Monats gewählt?

Freitag, 12. Februar 2010

suchen finden utopia


Vernissage von Tobias Gürtler.
heute.
19 Uhr.
Galerie VONRaum.
Berlin.

Dienstag, 9. Februar 2010

nofreteten 31


Quelle: Ansik auf Flickr.

Montag, 8. Februar 2010

So sehen FeministInnen aus

Dank den Jusos Salzburg wissen wir nun: This is what a feminist looks like!

Mittwoch, 3. Februar 2010

Meerwasser brauen

Fast hat es den Anschein, als sei es der Aida-Reederei Aida-Cruises dann doch alles ein wenig zu feminin geworden: knallrote Lippen hat sie, die Aidablu und einen Unterwasser-Silikonanstrich noch dazu. So sehen weibliche Schiffe in der Postmoderne aus, könnte man meinen. Doch um das Gleichgewicht [sic!] wieder herzustellen, setzt das neuste Schwesternschiff Aidablu nun auf Bier, selbstgebraut. Aus Hopfen, Malz & Meerwasser wird künftig gebraut auf der Braut.