Dienstag, 25. Mai 2010

Die - der Nation

Erst lag das Glück der Nation in den Händen (will sagen Füßen) Ballacks, der dann aber nicht mehr Leidenschaft im Bein hatte, sondern einen Teilabriss der Syndesmose des Sprunggelenks im Bein (das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen..), nicht zur WM fährt (will sagen fliegt). Dann dachten sich die idol-geplagten Redaktionen eine neue Weltmeisterin aus: "Ein seit Sonntag 19-jähriges Mädchen aus Hannover hält die Zukunft unserer Nation in Händen", weiß der Spiegel zu berichten. Der glaubt aber auch noch an nationalsymbolschwangeren Aprikosenbäume (ehrlich wahr)..

Montag, 24. Mai 2010

Rendezvous mit einem Synonym

Ist es okay, wenn ein erstes Date als "Bewerbungsgespräch mit einem potentiellen zukünftigen Lebensabschnittsgefährten" bezeichnet wird?

Freitag, 21. Mai 2010

Die Entdeckung der Slowsamkeit

Die hauseigene Zeitschrift einer deutschen Krankenversicherungsgesellschaft, der DKV, empfiehlt ihren Leserinnen und Lesern, will sagen Beitragszahlerinnen und -zahlern in ihrem Magazin DKV impluse: "Immer mit der Ruhe".
Wie das gehen soll? Mit Slow-Food, Slow-Sport, Slow-Travel und Slow-Gardening... unter letzterem wird ein individuell verstandenes Konzept verstanden, "die Pflanzen vom Samen bis zur Blüte zu betreuen". Und wer dann immer noch nicht überzeugt ist, kann ja einen "Power-Nap" wie in Japan dazwischen schieben. Bei soviel Anglo-Neologismen ist es dann beinahe schon witzig, dass der Artikel von einem afrikanischen Sprichwort* umrandet wird: "Ein Grashalm wächst nicht schneller, wenn man dran zieht".

*(hat ein ganzer Kontinent ein Sprichwort? Welches Sprichwort hat Europa?)

Sonntag, 16. Mai 2010

massenkompatibler Pop

"Und, was möchtest du mal werden, wenn du groß bist?" "Queer-Avantgarde!"

Was ist ein Geschenk Gottes?

Über die Antwort wird heftig gestritten, nicht nur auf dem 2. Ökumenischen Kirchentag in München. Die Frage: "Ist die Anti-Baby-Pille ein Geschenk Gottes?" Hier scheiden sich die Geister, katholische allemal. Allein diese Frage kann entschieden in der Postmodernen Theologie verortet werden. Die Kluft zwischen katholischer und protestantischer Kirche ist demnach nicht nur so sichtbar in Dogma und Symbolik, sondern in der Unfähigkeit, das zu Denken, was Postmoderne gerne "beyond" nennt.

Dienstag, 6. April 2010

mit der Milch aufgesogen

Ist eigentlich schon mal untersucht worden, welchen Einfluss es auf unsere Kinder hat, wenn sie jahrelang jeden Morgen beim Frühstück mit einer Milchpackung konfrontiert werden, auf der HOMOGENISIERT steht? Ist die Bildung heterogener Identitäten und Lebensentwürfe dann überhaupt noch möglich?

Sonntag, 4. April 2010

Samstag, 3. April 2010

Horizont_überschreitend

Feuilletonistin oder Feuilletonist zu sein ist eine tolle Sache. Denn nur hier gelingen jene Sprachspiele, die intellektuell geliebt wenn formell eher überfordern. Ein gelungenes Beispiel ist jüngst wieder beim WDR-Programmtipp zu beobachten gewesen, wo es über den in Paris lebende syrische Musiker Abed Azrié hieß er könne "den Horizont des eigenen Kulturhintergrunds überschreiten". Dass ein Zenit überschritten wird, das kenne ich... aber den Horizont?

Freitag, 2. April 2010

nofreteten 34

Im Sprechen über die Nofretete bekommt das Malen Bedeutung, mehr noch das Anmalen: "Das berühmteste Beispiel für eine perfekt geschminkte Dame ist das Bildnis der Nofretete." Doch das Make Up wäre abwaschbar gewesen, so ist die Büste vielleicht Pionierin des Permanent Make-ups? Ich glaube, das hätte ihr gefallen.. augenzwinkernd wie sie war.

Donnerstag, 1. April 2010

zum Einjährigen

Nach gut einem Jahr Nofreteten freue ich mich das erste Mal seit vielen Jahren des postmodernen Denkens wieder über Konstanz und Linearität. Ein Anfang?