Mittwoch, 2. Februar 2011

Peinlichst berührt

Es ist schlicht peinlich und beschämend, dass der selbsternannte Westen nicht endlich Partei ergreift und sich klar und deutlich auf die Seite des Volkes und gegen den arabischen Despoten Mubarak stellt! Minutiös werden in zahlreichen Live-Tickern, mittels Radio-, TV- und Internetschaltungen die Ereignisse begleitet.. als ginge es um ein Fußballspiel, in dem jede Minute das entscheidende Tor fallen könne.
Doch dem ist nicht so: hier erhebt sich ein jahrzehnte lang unterdrücktes Volk, erheben sich nachbarschaftliche Völker gegen ihre Oligarchen.. das Chaos und die Gewalt gehen ebenso wenig von den Demonstrierenden aus wie die Plünderungen. Dass es keine Angela Merkel und kein Christian Wulff, kein Guido Westerwelle und auch sonst kein Spitzenpolitiker Deutschlands ist, der klar Farbe bekennt, sondern ein kleiner Regierungssprecher Stefan Seibert, der schließlich den entscheidenden Satz formuliert ("Wir stellen uns auf die Seite der friedlichen Demokratiebewegung"), ist peinlichst peinlich.

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