"Erst wenn das Tabu salonfähig ist, dann, ja erst dann sind wir endlich angekommen in der Postmoderne. Dann sind wir endlich angekommen in einer abendländischen Kultur, die die so mühevoll institutionalisierten Grenzen zugunsten eines neugeschöpften Relativismus aufzuweichen beginnt."Doch irgendwie beschleicht mich wieder und wieder dieses Unbehagen, dass es Cicero tatsächlich ums abendländisch kulturelle geht, um das Abwenden von Selbstinszenierung und Pathos. Cicero geht es um sich selbst, um sich selbst drehend, schnell noch diese Nicht-Rezension der Schoßgebete online gestellt, um Werbung für die Printausgabe machen zu können: "(...) kommt man, selbst wenn man wollte, nicht darum herum (außer in der aktuellen Ausgabe des CICERO. 100% ohne Charlotte, zertifiziert mit Stempel!)" Haben also Cicero und Roche doch mehr gemein, als ersterer vorgibt? Der römische Cicero jedenfalls hat noch als alter Greis eine 15-jährige geheiratet.
Sonntag, 4. September 2011
Marcus Tullius Cicero, der Opportunist
Meine julianische und augustinische Sprachlosigkeit beim Schreiben nun überwinden wollend, irgendein, gar beliebiges, weil liebendes Thema findend, am Besten über die Postmoderne, klar. Das Feuilleton wählt in diesen Tagen einfach den neuen Roman von Charlotte Roche, wenn es gilt, das Label postmodern zu platzieren. Dabei ist es ganz egal, ob es um glühende Verehrung, um Missgunst oder den Zerriss geht. Das Politstylo-Magazin Cicero etwa schreibt zur Roche:
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