Montag, 12. September 2011

Modernism war einmal...

Auch wenn ich mit Duane Champagnes Lesart der Postmoderne als eine Verlängerung der Moderne nicht einverstanden bin, so freuen mich doch die klaren Worte, die der Soziologie in seinem Artikel "Native Americans in a Postmodern World" findet, wenn er die Mechanismen modernen Denkens beschreibt. Nicht unnötig verkomplizierend und die Dinge beim Namen nennend schreibt Champagne:
"The worldview of most people in the contemporary world is still modernist. Modernism is an evolutionary vision that the market economy will grow, governments will become more democratic, culture will decline in importance, and people will become more similar and equal. (...). Modernism was a worldview that supported nation states."
Nach dieser Lesart macht es Sinn, eine Unverträglichkeit von Moderne und indigener Kulturen zu konstatieren:
"From an indigenous perspective, modernism was the justification for American nationalism and manifest destiny. The modernist view, closely and still related to Christian activism, did not have a place for indigenous peoples in the future of the United States or the world."
Sicherlich gibt es auch in der Postmoderne Komplizenschaften zwischen Nationalismus und Ethnie, zwischen Ethnizitäten und Nation, doch können diese immer wieder auf ihre historischen Plätze verwiesen werden.

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