"Es ist ein Drama in sechs Aufzügen, eine Geschichte, die fortwährend auf die Klimax hinarbeitet, nämlich das Erscheinen von Lady Gaga „nach der Werbung“, die später im Gespräch mit Klum nicht viel mehr sagen wird als „Yes“, „Hello“ und „Congratulations. (FAZ)"Für mich ist dieses Projekt eines der Besten der zurückliegenden Monate und der bisher einzig wirklich überzeugende Zugang zu dem Phänomen der Top- und Supermodel-Casting-Shows. Daher wiederhole ich sehr gerne die Empfehlung von Florian Siebeck aus der FAZ: "Der Reclam-Verlag täte gut daran, das Werk zu veröffentlichen."
Sonntag, 22. Januar 2012
Heidi in gelb
"Leonce und Lena "Emilia Galotti" "Kabale und Liebe", diese Titel verbinde ich nicht nur mit Büchner, Lessing und Schiller, sondern auch mit gelb. Das gelb des Reclam-Heftes. Das gelbe Reclam-Heft stand in meiner Lese- und Bildungsbiografie für nicht dekonstruierbares Wissen schlechthin. "Das Reclam-Heft ist Bestandteil des Bildungsbetriebes in Deutschland." Erst später habe ich erfahren, dass der Verlag seine gelben Bücher selbst als "Universal-Bibliothek" beschreibt, das nationale und internationale, aber immer universale Kulturgut.Nun haben die beiden Grafikdesigner Gregor Weichbrodt und Grischa Stanjek im Rahmen eines Studienprojektes dieses Kulturgut erweitert: um eine transkribierte Folge der Fernsehsendung „Germany’s Next Topmodel". Nie zuvor ist es den Feuilletonistinnen und Feuilletonisten, den Blogerinnen und Blogern gelungen, die Leere hinter dem Akronym GNTM so zu beschreiben, wie es Weichbrodt und Stanjek gelingt. "Das ist der Tag von dem ihr noch euern Enkelkindern erzählen werdet", nennen sie ihr selbst gebasteltes Reclamheft und spielen im Titel, ein Zitat Heidi Klums, nicht nur auf das Vergessen und Fallenlassen von Popsternchen und Models im Show-Business an, sondern auch auf den Bestand und die Dauerhaftigkeit genertionsübergreifender Kultur. Der Text hinter dem Text ist dabei simpel:
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen