Die Fußball-Bundesliga ist in die Rückrunde gestartet. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, die Winterpause damit zu verbringen, das Pferd zu finden, welches Philipp Lahm geritten hat, als er seine Autobiografie (hohoho) "Der feine Unterschied" genannt hat. Denn der Soziologe Pierre Bourdieu entwirft in seinen
feinen Unterschieden ja gerade, wie sich gesellschaftliche Gruppen in einem hierarchischen Verhältnis voneinander abgrenzen.
Fußball hat viel mit Abgrenzung zu tun; es ist ebenso sehr klassen- und schichtübergreifendes Ereignis wie es klassen- und schichttrennendes Ereignis ist. Die PolitikwissenschaftlerInnen Kreisky und Spitaler zitieren ebenfalls Bourdieu: "Der Mann ist auch ein Kind, das den Mann spielt. Daran erinnert uns Pierre Bourdieu in seiner Abhandlung über Die männliche Herrschaft. Weil Männer »dazu erzogen werden, die gesellschaftlichen Spiele anzuerkennen, deren Einsatz irgendeine Form von Herrschaft ist, und weil sie sehr früh schon […] zu Herrschenden bestimmt […] werden, haben sie das zweischneidige Privileg, sich den Spielen um die Herrschaft hinzugeben«."
Ob das Spiel um die Herrschaft über Bundesligatabellen oder Bestsellerlisten gewonnen wird, ist eine Frage für die nächste Winterpause.
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